ÖSTERREICHISCHE POST H1 2023
UMSATZ- UND ERGEBNISPLUS IM ERSTEN HALBJAHR 2023

Umsatzwachstum H1 in Paket & Logistik sowie Filiale & Bank

  • Umsatzerlöse +6,0 % auf 1.284,8 Mio EUR
  • Brief & Werbepost –0,2 % auf 598,1 Mio EUR
  • Paket & Logistik +9,9 % auf 628,4 Mio EUR
  • Filiale & Bank +41,3 % auf 76,5 Mio EUR
Konzernergebnis H1 mit starker Verbesserung in Filiale & Bank
  • EBITDA +5,3 % auf 189,0 Mio EUR
  • EBIT +4,6 % auf 95,2 Mio EUR
  • Ergebnis je Aktie +36,0 % auf 1,13 EUR
Cashflow und Bilanz
  • Operativer Free Cashflow H1 von 115,5 Mio EUR
  • Bilanzsumme 30. Juni inklusive bank99 bei 5,3 Mrd EUR
Ausblick 2023
  • Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich angepeilt
  • Ziel bleibt weiterhin ein Ergebnis (EBIT) am Niveau des Vorjahres 
Das erste Halbjahr 2023 war von herausfordernden Rahmenbedingungen geprägt. Die ökonomische Entwicklung und die anhaltend hohe Inflation haben weiterhin Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der Österreichischen Post. Dies sind vor allem die gestiegenen Kosten für Energie, zugekaufte Leistungen und Personal, aber auch ein schwächeres konjunkturelles Umfeld, manifestiert durch gedämpfte Konsumfreudigkeit. „Die Entwicklung im ersten Halbjahr entspricht unseren Erwartungen“, sagt Generaldirektor Georg Pölzl. „Mit der notwendigen Kosten- und Preisdisziplin ist es gelungen, sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis zu wachsen“, so Pölzl weiter.
 
Die Umsatzerlöse des Konzerns lagen im ersten Halbjahr 2023 bei 1.284,8 Mio EUR (+6,0 %). Die Division Paket & Logistik zeigte einen Umsatzzuwachs von 9,9 % auf 628,4 Mio EUR. Das Geschäft in der Türkei blieb weiterhin von Inflation und Währungseffekten beeinträchtigt, es ist jedoch in allen Regionen gelungen, einen Anstieg im Umsatz zu erzielen. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 einen leichten Umsatzrückgang von 0,2 % auf 598,1 Mio EUR, wobei ein Anstieg des klassischen Briefgeschäfts einem Rückgang in der Werbepost gegenüberstand. Ein starkes Umsatzwachstum von 41,3 % auf 76,5 Mio EUR generierte die Division Filiale & Bank durch das verbesserte Zinsumfeld für Banken. Die Umsatzerlöse des Konzerns im ersten und zweiten Quartal 2023 waren wesentlich vom Wechselkurs der türkischen Lira beeinflusst: Während das erste Quartal mit einem Wachstum von 10,5 % positiv profitierte, war das zweite Quartal mit einem Anstieg von 1,6 % im Wesentlichen von Währungseffekt gemäß Hyperinflationsrechnungslegung negativ beeinträchtigt.
 
Trotz der anhaltenden Herausforderungen konnte die Österreichische Post im ersten Halbjahr 2023 eine Verbesserung bei den wesentlichen Ergebniskennzahlen verzeichnen. Das EBITDA steigerte sich um 5,3 % auf 189,0 Mio EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 91,0 Mio EUR auf 95,2 Mio EUR (+4,6 %). Die Division Brief & Werbepost erwirtschaftete ein EBIT von 77,6 Mio EUR im ersten Halbjahr 2023 nach 82,9 Mio EUR im Jahr zuvor. Der Rückgang ist bedingt durch die stetigen Volumenrückgänge und den Kostensteigerungen in allen Bereichen, die nur teilweise durch Tarifmaßnahmen kompensiert werden konnten. Die Division Paket & Logistik generierte im ersten Halbjahr 2023 ein EBIT von 36,3 Mio EUR nach 45,5 Mio EUR im Vorjahr. Dieser Rückgang ist zurückzuführen auf positive Sondereffekte im Vorjahr in Höhe von 10,9 Mio EUR im Zusammenhang mit Aras Kargo (v.a. Optionsbewertung Anteilserhöhung). Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von 1,1 Mio EUR im ersten Halbjahr 2023 nach minus 20,4 Mio EUR im Jahr zuvor und zeigte somit eine starke Ergebnisverbesserung. Wesentlich dazu beigetragen hat die positive Entwicklung im Finanzdienstleistungsgeschäft der bank99, basierend auf dem verbesserten Zinsumfeld. Das Konzernergebnis (EBIT) des zweiten Quartals veränderte sich von 51,4 Mio EUR auf 48,2 Mio EUR. Im Ergebnis des Vorjahres waren im zweiten Quartal die erwähnten positiven Sondereffekte von 10,9 Mio EUR inkludiert. Das Periodenergebnis steigerte sich im ersten Halbjahr 2023 von 54,8 Mio EUR auf 78,6 Mio EUR, daraus ergibt sich ein verbessertes Ergebnis je Aktie von 1,13 EUR nach 0,83 EUR in der Vorjahresperiode.
 
Auch im zweiten Halbjahr 2023 wird das wirtschaftliche Umfeld in Europa weiterhin von hoher Inflation, zurückhaltendem Konsumverhalten und eingeschränkter Investitionsfreudigkeit der Unternehmen gekennzeichnet sein. Die Österreichische Post adaptiert mit 1. September 2023 ihr Produkt- und Preisportfolio bei klassischen Briefsendungen. Nicht nur Geschäfts- sondern auch Privatkund*innen können dann zwischen dem günstigeren ECO-Brief mit einer Laufzeit von zwei bis drei Werktagen und dem schnelleren PRIO-Brief mit einer Zustellung am nächsten Werktag wählen. Somit werden Wahlfreiheit und eine verlässliche Zustellqualität sichergestellt. Für das Geschäftsjahr 2023 behält das Unternehmen seine Ambitionen bei und erwartet einen Anstieg des Konzernumsatzes 2023 im mittleren einstelligen Bereich sowie ein Konzernergebnis (EBIT) für das Gesamtjahr 2023 auf dem Niveau des Vorjahres.
 
Das Investitionsprogramm des Konzerns zur Sicherung von Nachhaltigkeit und Wachstum hat auch 2023 hohe Priorität. Besonders die Kapazitätserweiterung für die Paketlogistik in Österreich und der Ausbau des nachhaltigen Fuhrparks in Richtung E-Mobilität stehen dabei im Fokus. Mit der Fertigstellung des Logistikzentrums Wien im Herbst dieses Jahres ist die Österreichische Post sehr gut aufgestellt, die Zustellqualität sowie auch -geschwindigkeit für Pakete in Österreich auch bei wachsenden Mengen weiterhin auf hohem Niveau zu halten. „Im Sinne der Kund*innenorientierung steht die Leistungsfähigkeit unserer Dienstleistungen sowie die Rolle als Vorreiterin in der nachhaltigen Logistik im Zentrum unseres Handelns“, so Georg Pölzl abschließend.


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