ÖSTERREICHISCHE POST Q1-3 2025
UMSATZ UND ERGEBNIS UNTER STARKEM VORJAHR, ABER ÜBER 2023
Umsatz
- Umsatzvergleich geprägt von positiven Effekten aus Wahlen und Währung im Jahr 2024
- Umsatzerlöse Q1–3 2025 mit 2.212,4 Mio EUR um 1,1 % unter 2024 bzw. 12,3 % über 2023
- Brief & Werbepost mit 847,0 Mio EUR (–7,0 % zu 2024 / –2,3 % zu 2023)
- Paket & Logistik mit 1.235,1 Mio EUR (+3,9 % zu 2024 like-for-like/ +22,4 % zu 2023)
- Filiale & Bank mit 139,5 Mio EUR (–4,5 % zu 2024 / +17,6 % zu 2023)
- EBITDA von 295,1 Mio EUR (–3,2 % zu 2024 / +4,5 % zu 2023)
- EBIT von 135,1 Mio EUR (–6,6 % zu 2024 / +3,4 % zu 2023)
- Ergebnis je Aktie von 1,48 EUR auf 1,41 EUR
- Operativer Free Cashflow von 239,6 Mio EUR (+4,5 %)
- Eigenkapital zum 30. September 2025 von 724,5 Mio EUR im Vergleich zu 30. September 2024 von 710,7 Mio EUR
- Stabile Umsatzentwicklung prognostiziert, mit einem leichten Rückgang 2025 und leichten Anstieg 2026
- Ergebnis (EBIT) für 2025 etwas unter dem Vorjahr und 2026 in der Größenordnung der letzten Jahre
Die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen 2025 lagen mit 2.212,4 Mio EUR um 1,1 % unter dem Niveau von 2024 und 12,3 % über 2023. In der Division Brief & Werbepost ging der Umsatz im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2024 um 7,0 % bzw. im Vergleich zu 2023 um 2,3 % zurück und war geprägt vom strukturellen Rückgang des adressierten Briefvolumens durch die elektronische Substitution aber auch vom Entfall der positiven Sondereffekte des Vorjahres. Darüber hinaus sind ein zurückhaltendes Investitionsklima, Effizienzmaßnahmen und auch geringere Werbeausgaben der Unternehmen feststellbar. In der Division Paket & Logistik stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich mit den ersten drei Quartalen des Vorjahres auf vergleichbarer Basis – also vor einer Ausweisänderung von Umsatzerlösen durch Umgliederung im Bereich Logistics Solutions – um 3,9 % bzw. um 22,4 % zu 2023. Die Umsatzerlöse haben sich in der aktuellen Berichtsperiode positiv in Österreich (+5,2 %) und in der Türkei (+5,3 %) entwickelt. Im Raum Südost- und Osteuropa gab es einen Rückgang der Umsatzerlöse nach dem starken Anstieg durch asiatische Mengen im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Geschäft in der Türkei ist nach wie vor maßgeblich von Inflation und dem Wechselkurs der türkischen Lira beeinflusst. Die Division Filiale & Bank zeigte einen Umsatzrückgang von 4,5 % (+17,6 % zu 2023). Ein leichter Anstieg bei den Filialdienstleistungen konnte den Rückgang im Finanzdienstleistungsgeschäft durch das gesunkene Leitzinsniveau nicht vollständig kompensieren.
Auch in der Ergebnisentwicklung spiegelt sich das von positiven Sondereffekten getragene Vorjahr wider: Das EBITDA reduzierte sich um 3,2 % auf 295,1 Mio EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging um 6,6 % auf 135,1 Mio EUR zurück. Beide Kennzahlen liegen mit 4,5 % bzw. 3,4 % über dem Vergleichswert von 2023. Ein Ergebnisrückgang im Briefgeschäft und eine geringere Profitabilität in Südost- und Osteuropa sowie der Türkei stehen einer Ergebnisverbesserung in der Division Filiale & Bank gegenüber. Die 2020 gegründete bank99 hat mit ihren rund 300.000 Kund*innen in Österreich positiv zum Gesamtergebnis beigetragen. So ergab sich ein Periodenergebnis in den ersten drei Quartalen 2025 von 97,3 Mio EUR (–8,3 %) und ein Ergebnis je Aktie von 1,41 EUR nach 1,48 EUR in der Vorjahresperiode (–5,2 %).
Es wird angenommen, dass der strukturelle Wandel im Brief- und Paketgeschäft weiter anhält. Nach dem starken Umsatzanstieg von 13,9 % im Jahr 2024 – geprägt von positiven Sondereffekten wie zahlreichen Wahlen in Österreich und Währungseffekten durch die türkische Lira – wird daher eine stabile Entwicklung prognostiziert, mit einem leichten Rückgang 2025 und einem leichten Anstieg 2026. Vor dem Hintergrund herausfordernder Rahmenbedingungen wurden sowohl umsatzseitige als auch kostenseitige Initiativen eingeleitet, um das Ergebnisniveau abzusichern. Auf Basis der aktuellen Trends und unter Annahme eines stetigen Verlaufs der türkischen Lira wird für das Geschäftsjahr 2025 ein Ergebnis (EBIT) – analog der Entwicklung in den ersten neun Monaten – etwas unter dem Vorjahr erwartet. Auch für 2026 peilt die Österreichische Post bei schwierigem makroökonomischem Umfeld und leicht verbesserten Konjunkturprognosen eine weitgehend stabile Ergebnisentwicklung in der Größenordnung der letzten Jahre an.
Ausgehend vom durchschnittlichen Investitionsbedarf der vergangenen Jahre werden die erforderlichen Investitionen (CAPEX) für das Jahr 2025 bei ca. 150 Mio EUR liegen. Diese Summe umfasst sowohl Ersatzinvestitionen als auch Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Logistik sowie Wachstumsinvestitionen. Mit dem Abschluss der Kapazitätserweiterung in Österreich und dem verstärkten Fokus auf die Märkte in Südost- und Osteuropa sowie der Türkei setzt das Unternehmen gezielt Impulse für die Zukunft. Ein weiterer strategischer Schwerpunkt liegt auf der schrittweisen Elektrifizierung der Zustellflotte in Österreich. Die Österreichische Post verfolgt das Ziel, ihre Logistik auf der letzten Meile bis spätestens 2030 vollständig auf CO₂-frei umzustellen. „Mit diesen Schritten werden wir nicht nur unsere hervorragende Qualität bei steigenden Mengen absichern, sondern auch weiterhin Vorreiterin in der grünen Logistik sein“, so Walter Oblin abschließend.
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