ÖSTERREICHISCHE POST H1 2021
VERBESSERTE UMSATZ- UND ERGEBNISENTWICKLUNG IM ERSTEN HALBJAHR
Erfolgreiche strategische Weichenstellungen
- Paketgeschäft als starke zweite Säule des Konzerns (organisches Wachstum und Integration Aras Kargo)
- Wichtiger Meilenstein der bank99 durch Übernahme des Privatkund*innengeschäfts der ING in Österreich
- Paketvolumen Österreich +20 %, Türkei +24 %, CEE +21 %
- Briefvolumen –3 %, Werbesendungen +2 %
- Brief & Werbepost +3,0 % auf 608,2 Mio EUR
- Paket & Logistik +70,7 % auf 628,1 Mio EUR (+27,0 % exkl. Aras Kargo)
- Filiale & Bank +18,9 % auf 34,0 Mio EUR
- EBITDA +64,3 % auf 184,5 Mio EUR
- EBIT +114,5 % auf 103,4 Mio EUR
- Brief & Werbepost +12,6 % auf 82,4 Mio EUR
- Paket & Logistik +41,5 Mio EUR auf 59,7 Mio EUR
- Filiale & Bank +6,1 % auf minus 27,0 Mio EUR
- Operativer Free Cashflow von 45,3 Mio EUR auf 139,1 Mio EUR gestiegen
- Bilanzsumme durch Bankausbau auf 2,8 Mrd EUR erhöht
- Umsatzanstieg von etwa 15 % erwartet
- Ergebnisanstieg (EBIT) von zumindest 20 % angepeilt
- Fokus auf Investitionsprogramm zur Sicherung der Leistungsfähigkeit
Der Konzernumsatz der Österreichischen Post steigerte sich im ersten Halbjahr 2021 um 28,4 % auf 1.260,4 Mio EUR. Das aktuelle Halbjahr verdeutlichte im Divisionsvergleich die strukturelle Veränderung mit der nunmehr gestiegenen Bedeutung des Paketgeschäfts. Der Anteil der Division Paket & Logistik an den Umsatzerlösen lag im ersten Halbjahr 2021 bei 49,4 % mit einem weiterhin positiven Trend, während sich der Anteil der Division Brief & Werbepost auf 47,9 % reduzierte. Die Umsatzerlöse der Division Paket & Logistik erhöhten sich – auch durch die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo – um 70,7 % auf 628,1 Mio EUR (organisches Wachstum +27,0 %) und inkludierten positive Sondereffekte durch Logistikdienstleistungen. Die Division Brief & Werbepost generierte im Berichtszeitraum Umsatzerlöse von 608,2 Mio EUR (+3,0 %). Zuwächse verzeichnete auch die Division Filiale & Bank mit Umsatzerlösen in Höhe von 34,0 Mio EUR im ersten Halbjahr 2021. Seit April 2020 bietet die bank99 eigene Finanzdienstleistungen an. Um das Geschäft zügig auszubauen, ist die bank99 mit der ING im Juli 2021 übereingekommen, das Privatkund*innengeschäft der ING in Österreich zu übernehmen. Ein Closing wird bis Ende 2021 erwartet. „Mit der Übernahme des ING Privatkund*innengeschäftes in Österreich ist uns ein außerordentlicher Schritt zum beschleunigten Hochlauf unserer Finanzdienstleistungen gelungen“, sagt DI Dr. Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post. „Mit dem hoch professionellen Team der ING in Österreich werden wir gemeinsam an der Weiterentwicklung unserer Bank arbeiten“, so Georg Pölzl weiter.
Die Österreichische Post konnte im ersten Halbjahr 2021 auch ergebnisseitig eine erhebliche Verbesserung zum ersten Halbjahr des Vorjahres aufweisen. Das EBITDA des Konzerns stieg nach einem durch die COVID-19 Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2020 um 64,3 % auf 184,5 Mio EUR, das EBIT um 114,5 % auf 103,4 Mio EUR, und hat sich somit mehr als verdoppelt. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete einen Ergebnisanstieg (EBIT) von 12,6 % auf 82,4 Mio EUR, getragen von einem Umsatzanstieg im Brief- und Werbegeschäft nach einer stark durch COVID-19 belasteten Vorjahresperiode. Positiv wirkten auch die Produkt- und Tarifanpassung der Briefpost sowie Sonderaussendungen in der aktuellen Berichtsperiode. Das EBIT der Division Paket & Logistik steigerte sich von 18,2 Mio EUR auf 59,7 Mio EUR in den ersten sechs Monaten 2021. Die hervorragende operative Entwicklung in allen Märkten, die Vollkonsolidierung der türkischen Gesellschaft Aras Kargo sowie Sondereffekte durch Logistikdienstleistungen leisteten ihren Beitrag zu diesem Anstieg. Die Division Filiale & Bank verzeichnete ein EBIT von minus 27,0 Mio EUR nach minus 28,7 Mio EUR im Jahr zuvor. Ein positiver Ergebnistrend aus dem Finanzdienstleistungsgeschäft ist erkennbar. Das Periodenergebnis der Österreichischen Post lag im ersten Halbjahr 2021 somit bei 84,2 Mio EUR nach 39,1 Mio EUR im Jahr zuvor. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,18 EUR in der aktuellen Berichtsperiode nach 0,66 EUR im Vorjahr.
Mit diesem guten Ergebnis im ersten Halbjahr hat die Österreichische Post auch die Erwartungen für das Gesamtjahr 2021 angehoben. Trotz anhaltender Unsicherheit im Brief- und Werbepostgeschäft wird ein Umsatzanstieg (inklusive der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo) von etwa 15 % erwartet. Auch das Ergebnis sollte sich zum Vorjahr verbessern – ein Anstieg von zumindest 20 % wird angepeilt (Basis EBIT 2020: 161 Mio EUR). Die aktuelle Mengenentwicklung an Paketen bestätigt das geplante Kapazitätserweiterungsprogramm der Österreichischen Post. Die Sortierkapazität wird um weitere 50 % von 2020 bis 2022 ausgebaut.
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