Der von der Österreichischen Post AG eingebrachte und international breit unterstützte Antrag für ein eigenes Postler*innen-Emoji wurde vom gemeinnützigen Unicode-Konsortium mit Sitz im US-kalifornischen Mountain View vorerst abgelehnt. Ein neuerlicher Antrag für ein Postler*innen-Emoji kann erst in vier Jahren eingereicht werden.
Manuela Bruck, Leitung Unternehmenskommunikation & Kundenbeziehung, Österreichische Post AG: „Natürlich ist dieses Ergebnis enttäuschend für alle Beteiligten. Gleichzeitig hat die breite internationale Unterstützung gezeigt, wie wichtig es ist, den Postler*innen auch im digitalen Raum zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Sie sind immer da, wenn sie gebraucht werden, und dafür haben sie auch Anerkennung verdient. Wir werden nicht aufgeben und uns auch weiterhin gemeinsam für die digitale Sichtbarkeit der Postler*innen einsetzen. Einige der bereits vorhandenen Emojis ermöglichen das schon heute.“
Bis es zu einem neuen Anlauf für ein eigenes Postler*innen-Emoji kommen kann, können die Postler*innen und ihre Tätigkeit über Umwege auch mit vorhandenen Emojis dargestellt werden. Dafür gibt es u.a.:
📯 das Posthorn
🏤 das Postgebäude
📬 den Briefkasten
💌 den Brief
📦 das Paket
WARUM DIE POSTLER*INNEN TROTZDEM EIN EMOJI VERDIENEN
Derzeit gibt es fast 3.800 offiziell vom Unicode-Konsortium standardisierte Emojis, die unter anderem Gefühle, Berufe, Gegenstände und Tätigkeiten abbilden. In diesem bunten Zeichensatz fehlt jedoch nach wie vor ein essenzieller Beruf: der*die Postler*in.
Rund 5,3 Millionen Beschäftigte der Post-Branche1 und zig Millionen weitere Menschen aus der KEP-Industrie (Kurier-Express-Paket) werden nicht durch ein eigenes Emoji repräsentiert. Ein Zusteller*innen-Emoji würde einen weltweit verbreiteten Beruf abbilden, der fast jeden Menschen betrifft. Ganz egal, ob es um die Zustellung wichtiger Briefe oder Online-Bestellungen geht – der Beruf ist aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken.
INITIATIVE MIT BREITER INTERNATIONALER UNTERSTÜTZUNG
Der Antrag der Österreichischen Post erhielt international breite Unterstützung. Mitgetragen wurde er von der Universal Postal Union (UPU), dem Weltpostverein und zugleich eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, der International Post Corporation (IPC), einer Interessensvertretung der größten Postgesellschaften Europas, Asiens und Nordamerikas, der Postal Union of the Americas, Spain and Portugal (UPAEP), dem Verband aller nord- und südamerikanischer Postgesellschaften, sowie von der UNI Global Union, einer nationenübergreifenden Vertretung von 20 Millionen Arbeiter*innen in 150 Ländern. Auch die österreichische Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten hat den Antrag unterstützt.
Hinzu kamen außerdem die nationalen Postgesellschaften aus Ägypten, Belgien, Deutschland, Irland, Lettland, Polen, der Schweiz, der Slowakei und Slowenien.
1 World Post Day – 9 October, United Nations: https://www.un.org/en/observances/world-post-day
ANHANG (© ÖSTERREICHISCHE POST AG:
Abbildung 1: Der Entwurf für ein Postler*innen-Emoji, das die Post gemeinsam mit Partner*innen beim Unicode-Konsortium eingebracht hat
Abbildung 2: Die Enttäuschung steht dem Postler*innen-Emoji stellvertretend für die ganze Branche ins Gesicht geschrieben :-(
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