ÖSTERREICHISCHE POST Q1–3 2022
GUTE QUARTALSENTWICKLUNG BEI SCHWIERIGEM MARKTUMFELD
Geschäftsumfeld Q1–3 2022
- Inflation und Faktorkostensteigerungen als bestehende Herausforderung
- Paketvolumen Österreich fast wieder auf den lockdownbedingt starken Mengen des Vorjahres
- Briefpost mit verbessertem Trend durch Sonderaussendungen
- Briefvolumen Österreich operativ –4 %, inkl. Sondereffekte ±0 %
(Q3: operativ –6 %, inkl. Sondereffekte –1 %) - Werbe- und Medienpostvolumen um 3 % höher als im Vorjahr (Q3: –5 %)
- Paketvolumen nach starkem Vorjahr in Österreich –1 %, Türkei –14 % und CEE/SEE +11 % (Q3: Österreich +6 %, Türkei +1 %, CEE/SEE +14 %)
- Brief & Werbepost Q1–3 2022 –0,7 % auf 886,9 Mio EUR (Q3: +0,8 %)
- Paket & Logistik Q1–3 2022 –4,5 % auf 865,3 Mio EUR bzw. +1,2 % exkl. Paket Türkei
(Q3: +5,6 % bzw. +5,4 % exkl. Paket Türkei) - Filiale & Bank Q1–3 2022 +62,2 % auf 85,2 Mio EUR (Q3: +91,0 %)
- EBITDA –3,1 % auf 258,0 Mio EUR (Q3: –4,1 %)
- EBIT –13,0 % auf 125,3 Mio EUR (Q3: –15,5 %)
- Umsatz 2022 wieder auf Niveau des Vorjahres angepeilt (Umsatzerlöse 2021: 2,5 Mrd EUR)
- EBIT 2022 zumindest in der Mitte der bereits kommunizierten Bandbreite (EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR) prognostiziert
- Ziel für 2023 ist Umsatzwachstum bei Kostenauftrieb und somit ein möglichst stabiles Ergebnis
In den ersten drei Quartalen 2022 lagen die Umsatzerlöse des Konzerns bei 1.815,9 Mio EUR (–1,0 %), im dritten Quartal betrug der Umsatzanstieg 5,7 % im Vergleich zur Vorjahresperiode. Das Paketgeschäft in der Türkei zeigt sich aktuell nach einem außerordentlich erfolgreichen Jahr 2021 durch Inflation und Währungseffekte stark beeinträchtigt. Exklusive dem Türkei-Geschäft ist der Umsatz in den ersten drei Quartalen 2022 um 1,9 % gestiegen. Die Division Brief & Werbepost verzeichnete in den ersten neun Monaten einen Umsatzrückgang von 0,7 %, die Division Paket & Logistik einen Rückgang von 4,5 %, exklusive dem Türkei-Geschäft betrug der Umsatzanstieg 1,2 %. Positiv entwickelte sich die Division Filiale & Bank mit einem Umsatzplus von 62,2 % auf 85,2 Mio EUR in den ersten neun Monaten 2022.
Die Ergebniskennzahlen lagen in den ersten drei Quartalen 2022 unter dem Vorjahr und waren geprägt vom aktuell herausfordernden Marktumfeld. Das EBITDA reduzierte sich in den ersten drei Quartalen um 3,1 % auf 258,0 Mio EUR und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) entwickelte sich von 144,0 Mio EUR auf 125,3 Mio EUR (–13,0 %). Dabei erreichte die Division Brief & Werbepost ein EBIT von 110,7 Mio EUR nach 110,8 Mio EUR im Vorjahr. Die gute Umsatzentwicklung, verstärkt durch Sondereffekte von Einmalaussendungen, führte zu positiven Impulsen. Die Division Paket & Logistik erwirtschaftete ein EBIT von 58,6 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2022 nach 81,3 Mio EUR in der Vorjahresperiode. Der Rückgang ist hauptsächlich auf das schwierige Umfeld am türkischen Markt zurückzuführen. Die Division Filiale & Bank erzielte ein EBIT von minus 24,8 Mio EUR in den ersten drei Quartalen 2022 nach minus 33,9 Mio EUR im Jahr zuvor und zeigte somit eine Ergebnisverbesserung von 26,8 %. Positiv wirkte der Hochlauf des Finanzdienstleistungsgeschäfts durch die Übernahme des Privatkund*innengeschäfts der ING mit Ende 2021, negativ wirkten höhere Kosten durch Integrations- sowie IT-Aufwendungen.
Es ist zu erwarten, dass die schwierigen Rahmenbedingungen auch weiterhin anhalten werden. Die sich auf hohem Niveau verfestigende Inflation bedeutet eine enorme Kostenbelastung bei Energie und Personal bei gleichzeitiger konjunktureller Abkühlung. Auf Seiten der Österreichischen Post gilt es, diesen ungünstigen Rahmenbedingungen sowohl umsatz- als auch kostenseitig zu begegnen. Gemäß aktuellen Einschätzungen geht das Unternehmen davon aus, dass die kurzfristige Visibilität gewährleistet ist und für das Gesamtjahr 2022 mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres von 2,5 Mrd EUR zu rechnen ist. Unter der Voraussetzung einer weiterhin berechenbaren Energieversorgung prognostiziert die Österreichische Post ein Ergebnis zumindest in der Mitte der bereits kommunizierten Bandbreite (EBIT 2021: 205 Mio EUR, EBIT 2020: 161 Mio EUR).
Die aktuellen makroökonomischen Themen werden durch hohe Faktorkostensteigerungen bei gleichzeitig konjunkturellem Gegenwind in 2023 noch herausfordernder als im aktuellen Geschäftsjahr. Die Ertragsstärke muss auch weiterhin den hochwertigen operativen Betrieb gewährleisten als auch die notwendigen Investitionen in den Kapazitätsausbau und in den Umbau in eine nachhaltige, klimaneutrale Zustellung. Das angepeilte Ziel des Unternehmens für 2023 ist es daher, mit einem Umsatzwachstum dem Kostenauftrieb zu begegnen und ein möglichst stabiles Ergebnis zu erzielen.
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