KLEIN, BUNT UND SCHLÄFT AUF BÄUMEN: STEINHENDL ZIERT NEUE SONDERBRIEFMARKE
IN DER STEIERMARK UND UMGEBUNG GEZÜCHTETE HÜHNERRASSE IST HEUTE FAST AUSGESTORBEN

Der neueste Zuwachs der Sonderbriefmarkenserie „Seltene Nutztierrassen“ widmet sich dem Steinhendl. Bis in die 1970er-Jahre war das Steinhendl – liebevoll auch „Stoapiperl“ genannt – auf Bauernhöfen in der Steiermark und angrenzenden Regionen noch häufig zu finden. Heute ist die alte heimische Rasse fast ausgestorben.
 
Eine der wenigen Züchter*innen, die das Erbe des Steinhendls auch heute noch bewahren, ist Karin Reiter, Rassegeflügelzüchterin aus Bad Ischl. Ihr wurde nun bei einem Sonderpostamt im Cumberland Wildpark Grünau das erste Exemplar der neuen Sonderbriefmarke von Patricia Liebermann BA, MDes, Leitung Produktmanagement Philatelie, Österreichische Post AG, übergeben.
 
KLEIN ABER OHO: DAS STEINHUHN
Das Steinhendl ist einer der letzten noch nicht züchterisch verbesserten Vertreter des mitteleuropäischen Landhuhns im Ostalpenraum, genutzt wurde es für Eier, Fleisch und zur Brut. Als jedoch im Zuge der Vogelgrippe die Freilandhaltung vorübergehend verboten wurde, verschwand diese alte Rasse fast zur Gänze. Heute betreiben einige Züchter*innen noch Erhaltungszucht.
 
Auffällig ist das farbenfrohe, meist gescheckte Gefieder des Steinhendls. So gut wie alle Farbvariationen kommen vor, typisch sind mehrfarbige Sprenkel in weißen, schwarzen oder rotbraunen Farbtönen, die braune Wildfarbe ist sehr selten. Die Tiere sind kleinwüchsig, robust, sehr flink und flugfreudig. Sie sind sehr aktiv und brauchen kaum Betreuung – Gräser, Samen, Würmer und Insekten finden sie selbstständig. Die Nacht verbringen sie gerne auf Bäumen. Die Hennen sind gute Legerinnen mit rund 120 Eiern pro Jahr. Sie sind sehr brutfreudig und fürsorglich und werden auch zur Aufzucht von Fasanen oder anderen Küken herangezogen. Ihre Brut verteidigen sie vehement, auch wenn sie selbst kaum mehr als ein halbes Kilogramm auf die Waage bringen. Steinhendleier sind recht klein, die Schale ist weiß oder cremefarben und der Dotter dunkelgelb.
 
Die neue Sonderbriefmarke wurde von Kirsten Lubach gestaltet, sie hat einen Nennwert von 85 Cent und wurde 360.000 Mal in Kleinbögen zu 10 Stück aufgelegt. Sie ist ab sofort in allen Postfilialen, unter onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.

Bild 1 (v.l.): Karin Reiter, Rassegeflügelzüchterin aus Bad Ischl, Patricia Liebermann BA, MDes, Leitung Produktmanagement Philatelie, Österreichische Post AG (© Österreichische Post AG)
Bild 2: Zwei Steinhendl mit "ihrer" neuen Sonderbriefmarke (© Österreichische Post AG)
Bild 3: Das Sujet der neuen Sonderbriefmarke (© Österreichische Post AG)
 
RÜCKFRAGEHINWEIS FÜR MEDIEN:
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
Tel.: +43 57767 32010
presse@post.at
 

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